Katharina Weitz: Zunächst würde ich erstmal zurückfragen: "Wovor genau solltest du Angst haben? Das man es nicht kontrollieren kann? Das man gezwungen ist, mitzumachen, weil alle mitmachen? Das die eigenen Daten nicht sicher sind? Die Idee des Metaverse selbst ist nicht neu. 2002 kam mit Second Life eine ähnliche Anwendung auf den Markt, die zunächst von Spielenden begeistert angenommen wurde und auch deutliche Resonanz in den Medien erfuhr. Nach einigen Jahren flaute der Hype ab und die Idee konnte sich nicht für eine breite Gruppe von Nutzer:innen durchsetzen. Das heisst aber nicht, dass es Metaverse genauso ergeht.

Es zeigt sich aber bereits jetzt, das im Metaverse ähnliche Probleme auftreten wie in "klassischen" Sozialen Medien (Hass, Dessinformation, Übergriffigkeit). So hat Metaverse eine Abstandsregel von 1,2m für die virtuellen Avatare ein, um Übergriffe entgegenzuwirken. Bezüglich Datenschutz sollte man hier genauso kritisch sein wie bei anderen Plattformen.

Pepe Bellin: Sehr gute Frage, vielleicht kann man aus den aktuellen Problematiken des Internets lernen (Hass, Desinformation, proprietäre Aufmerksamkeitslogik, etc.) und einen optimistischen Ausblick geben

Benjamin Marschler: Ich würde aktuell ja eher darauf setzen, dass das floppt bzw. nicht wesentlich was anderes ist als das "alte" Internet..

beantwortet von Katharina Weitz, Pepe Bellin und Benjamin Marschler